Fünf lange Jahre sind nun vergangen, seit sich erstmals Anwohner der Schwetzinger Straße an die Bürgermeisterin gewandt haben und ihr die Missstände der Straße geschildert haben. Dann hat sich geschlagene zwei Jahre fast nichts getan.
Im Oktober 2018 haben die Anwohner eine Unterschriftensammlung gestartet, die Fraktionen um Unterstützung gebeten. Hier haben sich die Eheleute Riemensperger dafür stark gemacht, für deren Initiative wir danken. Dann erst kam der Stein ins Rollen. Die SPD-Fraktion stand im ständigen Kontakt mit den Betroffenen und hat die Entwicklung stets hartnäckig im Gemeinderat hinterfragt.
Die Schwetzinger Straße ist einer der meistbefahrenen Straßen innerhalb der Ortschaft. Täglich fahren fast 200 Busse durch, was für die Anwohner allein schon eine außerordentliche Belastung in Bezug auf Lärm und Schmutz darstellt.
Der Straßenbelag hat sich so sehr verschlechtert, dass sogar bei langsamer Fahrweise der Linienbusse Erschütterungen auf die angrenzenden Häuser übertragen werden.
Auch ich persönlich bin hierbei betroffen und kann die Klagen der übrigen Anwohner nachvollziehen. Mit dem geplanten Einbau einer Trennlage zwischen
Pflasteraufbau und Hauskanten ist zumindest ein Baustein zur Verbesserung der Wohnqualität in Sicht.
Uns war von Anfang an klar, wir brauchen keine außergewöhnliche Umgestaltung des Straßenverlaufs. Wir brauchen eine Straße, die in ihrer Funktionalität überzeugen kann.
Wir sind froh, dass der Teilbereich zwischen Friedrichstraße und Hildastraße in 2 Bauabschnitten nun angegangen wird.
Wichtig für unseren Einzelhandel sind die Parkmöglichkeiten an der Straße. Mit den geplanten 17 Parkplätzen im Sanierungsabschnitt entspricht das in etwa der heutigen Zahl. Unser Dank gilt dem ortsansässigen Ingenieurbüro König, dem hier mit der Planung ein Spagat gelungen ist. Die minimale Fahrbahnverbreiterung hat große Auswirkungen: Die Busse kommen reibungslos aneinander vorbei, es entsteht nicht mehr der übliche Stau mit vermehrtem Lärm und Schmutz. Eine Befürchtung besteht allerdings, dass dann vor allem nachts die Raser vermehrt unterwegs sein werden. Da muss man dann genau hinschauen.
Dem Fußverkehr wird nun zwangsläufig etwas weniger Gehweg zur Verfügung stehen. Gerade auch deshalb ist es für die SPD umso wichtiger, dass der Gehweg sowohl für Sehbehinderte als auch für Familien mit Kinderwägen und für unsere Senior*innen mit Rollatoren gut und auch eben begehbar ist, besonders an den Kreuzungsbereichen.
Die angesprochenen zwei Fußgängerüberwege müssen zeitgleich mit der Sanierung entstehen.
Einen getrennten Radweg gibt der Straßenquerschnitt leider nicht her. Da auf dieser Straße viele Schüler:innen ins Schulzentrum fahren, ist es umso wichtiger, die Radwege in Walldorf genau unter die Lupe zu nehmen.
Im Sanierungsbereich sollen auch 16 Fahrradabstellbügel platziert werden, die SPD fordert zusätzlich Abstellmöglichkeiten für Lastenräder. Das ist die Zukunft.
Bäume sind bedeutsam für das Mikroklima in der Stadt. Die Baumquartiere leisten somit einen Beitrag zur Stadtbegrünung. Die Ertüchtigung der technischen Infrastruktur überzeugt uns nur teilweise. Hier fehlt, eine Aussage zum Thema Glasfaserausbau und Dachständerrückbau. Hier fordern wir zumindest Leerrohre für den weiteren Ausbau.
Wir können nachvollziehen, dass die über 15 Monate lange Bauzeit den Anwohnern und gerade auch von den Gewerbetreibenden vieles abverlangt. Für den betroffenen Einzelhandel schlagen wir deshalb vor, wieder ein Förderprogramm zur Unterstützung aufzulegen.Für Anwohner und Interessierte bitten wir die Entwurfsplanung auf die Homepage zu stellen, dort aber bitte gut auffindbar!
Die SPD-Fraktion hat Anfang des Jahres die Erarbeitung eines Sanierungskonzepts für die innerörtlichen Straßen beantragt, aus dem hervorgeht, welche Straßen kurz-, mittelfristig, aber auch langfristig zu sanieren sind. Mit der Sanierung des Teilbereichs der Schwetzinger Straße ist somit ein Anfang gemacht.
Mit der Neugestaltung und Fahrbahnerneuerung der Schwetzinger Straße sind wir zuversichtlich, sowohl für die Anwohner eine Verbesserung der Wohnqualität als auch für den Großteil der Verkehrsteilnehmer tragbare Lösungen gefunden zu haben.
Die SPD dankt dem Stadtbauamt für die Ausarbeitung und stimmt dem Baubeschluss zu.