Dank an engagierte Eltern – Sorge wegen der Preisgestaltung für das Essen
Die Eröffnung der neuen „Mensa“ im Schulzentrum war Thema bei der jüngsten öffentlichen Fraktionssitzung der SPD. Zu Gast war Peter Bitter, Elternbeiratsvorsitzender am Ottheinrich-Gymnasium. Er führte aus, dass es sich bei dem neuen Anbau nicht nur um eine Mensa handle. Der Anbau bietet vielmehr auch neue, flexibel nutzbare Räume für den Ganztagsschulbetrieb mit neuen Angeboten in Form von Arbeitsgemeinschaften oder Theaterprojekten. „Eine Mensa am Schulzentrum war längst überfällig“, so Stadtrat Jan-Peter Oppenheimer. Er ist in der Fraktion für Schulen zuständig. „Mit dem neuen Anbau kann nun auch das pädagogische Konzept für den Ganztagsbetrieb weiter umgesetzt werden,“ freut er sich.
Die SPD-Fraktion wird sich nach Aussage ihres Fraktionsvorsitzenden Dr. Lars Castellucci dafür einsetzen, dass der Mensabetrieb reibungslos zum kommenden Schuljahr starten kann. Dabei wolle man auf die bewährte Kooperation mit der Lebenshilfe (Kurpfalz Wertstatt gGmbH) setzen. Diese hat schon bisher in den Räumen der Tom-Mutters-Schule die Speiseversorgung der Schülerinnen und Schüler übernommen. „Für diese Möglichkeit waren wir sehr dankbar“, so Lars Castellucci. „Ebenso dafür, dass die Eltern bisher die Organisation übernommen haben und auch künftig für die Aufsicht sorgen wollen.“
Durch die Kooperation mit der Lebenshilfe können Arbeitsplätze für Menschen geschaffen werden, die sonst kaum Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben. In diesem Zusammenhang hatte die SPD-Fraktion auch die Frage sozialgebundener Auftragsvergaben zugunsten Benachteiligter in Wiesloch ins Gespräch gebracht. In Heidelberg ist beispielsweise ein bestimmter Anteil der städtischen Investitionen für Betriebe bestimmt, die Benachteiligte beschäftigen oder einstellen. So werden Arbeitsplätze für diese Menschen gesichert oder sogar ausgebaut. Profitieren könnten neben den sozialen Betrieben wie der Werkstatt für Behinderte oder der Biwu alle Betriebe, die Arbeitsplätze für Benachteiligte bereithalten. Letztere könnten darüber hinaus auch öffentliche Förderung in Anspruch nehmen, die Defizite der Betroffenen ausgleichen soll. Im Gemeinderat war man übereingekommen, nun zunächst die Heidelberger Erfahrungen abzuwarten, bevor in Wiesloch Entscheidungen getroffen werden.
Wichtig ist der SPD-Fraktion mit Blick auf die neue Einrichtung im Schulzentrum, dass Stadt und Lebenshilfe, Schulleitung, Eltern und Schülervertreter einbezogen sind, wenn nun über die konkrete Ausgestaltung des Mensabetriebs gesprochen wird. „Wenn alle mit am Tisch sind, kann sicher eine Lösung gefunden werden, die zu einer hohen Akzeptanz des neuen Angebots führt,“ so Stadtrat Reinhold Weisbrod. Sorgen bereitet der SPDFraktion noch die Preisgestaltung. „Wir wollen ein bezahlbares Angebot und keine Ausgrenzung von Schülerinnen und Schülern aus ärmeren Bevölkerungsteilen“, sagt sein Fraktionskollege Richard Ziehensack.