Konsequenter Beschluss: Feuerwehr bekommt 2027 einen hauptamtlichen Kommandanten

Veröffentlicht am 18.03.2024 in Gemeinderatsfraktion
 

Stadtrat Manfred Zuber, Fraktionsvorsitzender

2027 steht bei der Freiwilligen Feuerwehr altersbedingt ein Führungswechsel an, darauf hat Frank Eck, der Kommandant unserer Feuerwehr, in einem Schreiben an Bürgermeister Matthias Renschler hingewiesen. Mit dem Vorschlag, die Stelle mit einem hauptamtlichen Kommandanten zu besetzen, befasste sich der Gemeinderat in seiner letzten Sitzung.

Unser Fraktionsvorsitzender Manfred Zuber nahm dazu Stellung:

Das Aufgabengebiet und die Zuständigkeiten der Walldorfer Feuerwehr hat sich in den letzten Jahren deutlich verändert, das hat uns der Erste Beigeordnete Otto Steinmann in der Vorlage und auch hier im Gremium ausführlich aufgezeigt. So ist unsere Wehr z. B. Stützpunktwehr für die beiden Autobahnen A 5 und A 6 und wird vermehrt zu Einsätzen über Walldorf hinaus angefordert. Sie ist also bei Weitem nicht „nur“ in Walldorf im Einsatz.

In der Vorlage wird ebenso auf die Aufgaben und rechtliche Situation eines Kommandanten nach § 9 Feuerwehrgesetz verwiesen. Dabei wird einem klar, dass der Umfang der Arbeiten wegen der vielen Vorschriften und Regelungen und auch wegen der Anfragen der vielen Gewerbeansiedlungen in der Stadt immer größer wird und man deshalb „diesen Part auf der Basis eines freiwilligen Kommandanten nicht mehr wird besetzen können.“ (Zitat aus dem Schreiben der FFW)

Zumal ein Kommandant jederzeit – auch am Arbeitsplatz – erreichbar und vom Arbeitgeber freigestellt werden muss. „Dies wird den wenigsten möglich sein, weshalb aus den Reihen der Feuerwehr ehrenamtlich niemand zur Verfügung steht.“ heißt es in dem Schreiben weiter.

Für uns von der SPD war dies nur eine Frage der Zeit. Auch wenn wir uns erst vor kurzem wieder bei einigen Walldorferinnen und Walldorfern für ihren langjährigen ehrenamtlichen Einsatz bedanken konnten, weiß doch jeder hier im Rund aus eigener Erfahrung, dass die Suche nach Ersatz immer schwerer wird.

Die Freiwillige Feuerwehr ist und wird ja auch weiterhin, das sagt schon der Name – auch mit einem hauptamtlichen Kommandanten – von Freiwilligen, also von Ehrenamtlichen getragen. Da Kommandant Frank Eck bei der nächsten Wahl 2027 altersbedingt nicht mehr kandidieren kann, musste sich die Feuerwehr frühzeitig Gedanken machen.

Wie man dem vorliegenden Schreiben entnehmen kann, hat sich die Feuerwehr bereits Gedanken gemacht: „Um rechtzeitig die richtigen Bahnen einzuleiten, bitte ich Sie schon jetzt zu klären, ob ab Mai 2027 die Möglichkeit besteht, einen hauptamtlichen Kommandanten einzustellen,“ heißt es da.

Nach Ansicht der SPD geht dieser Vorschlag in die richtige Richtung. Einen hauptamtlichen Kommandanten einzustellen ist konsequent, weshalb wir dies unterstützen. Wenn man sich die Verantwortung, die ein Feuerwehrkommandant hat, verinnerlicht, muss man sich nicht wundern, dass es immer schwieriger wird, diese Stelle, dieses Amt ehrenamtlich auszuüben.

Die SPD-Fraktion stimmt deshalb dem Beschlussvorschlag zu, die Leitung der Freiwilligen Feuerwehr Walldorf als hauptamtliche Stelle festzusetzen und die Verwaltung zu beauftragen, die weitere Umsetzung sowie insbesondere die Ausschreibung der Stelle in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr auf den Weg zu bringen. Dieser „Grundsatzbeschluss“ ermöglicht 2027 einen reibungslosen Übergang an der Spitze der FFW.

Nach der Korrektur der Standortentscheidung für das neue Feuerwehrhaus, die wir von der SPD unterstützt haben und die wir auch sehr begrüßen – für die, das darf ich hier sagen, ich mich besonders vehement eingesetzt habe – müssen wir das Thema Feuerwehr allerdings noch „weiterdenken“, zum Beispiel in Richtung: Wie kann / wird die Situation der Feuerwehren im Kreis mittelfristig aussehen?

Die Entscheidung für den neuen Standort an der Autobahn war der erste Schritt, die heutige Entscheidung der zweite, damit unsere Feuerwehr und vor allem der Standort Walldorf gut gewappnet ist für die Zukunft.

Das Engagement und die Professionalität unserer Wehr ist nicht erst seit den beiden Großbränden bei Rutz und Schäfer und dem Starkregenereignis Ende August 2022 jedem bekannt. Dazu gibt es in Walldorf ja auch eine sehr gute Nachwuchsarbeit. Das sind sehr gute Voraussetzungen.

Manfred Zuber

 

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