Jetzt handeln – SPD-Fraktion nimmt Waldzustand mit großer Besorgnis zur Kenntnis

Veröffentlicht am 18.12.2020 in Gemeinderatsfraktion
 

Stellungnahme unserer stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Dr. Andrea Schröder-Ritzrau zu den „Angelegenheiten des Forstes“.

„Lieber Forstamtsrat Glasbrenner, sehr geehrter Herr Oberforstrat Schweigler, danke von der SPD-Fraktion für ihre Arbeit. Geben Sie den Dank unbedingt auch an Ihre Mann- und Frauschaft weiter. Wir wissen, was Sie gemeinsam leisten zumal Sie durch die Forstreform vier Reviere zu betreuen haben und nicht nur das Unsere. Die SPD-Fraktion hat den Bericht intensiv diskutiert und nimmt den Zustand unseres Waldes mit großer Besorgnis zur Kenntnis.

Die Auswirkungen des beschleunigten Klimawandels – die große Trockenheit und Hitze der letzten Jahre, die wir nicht mehr als Ausnahmejahre nennen dürfen, sondern als Regeljahre einordnen müssen, sind nicht nur für uns Menschen eine große Belastung. Für unsere Wälder sind sie eine Frage von Anpassung oder Sterben. Anpassung gelingt kaum noch, denn der Wandel geht einfach zu schnell. Das zeigen uns die Wald-Monitoring-Statistiken. Fast die Hälfte unserer Wälder ist deutlich geschädigt.

 

Wir alle stehen in Anbetracht der dramatischen Waldsituation vor einer Jahrhundertaufgabe. Wir müssen uns fragen, wie hinterlassen wir unseren Kindeskindern unsere Wälder?

Es ist wichtig und richtig weiterhin ausschließlich abgestorbene und stark geschädigte Bäume zu fällen. Mit jedem Festmeter, den wir nicht einschlagen müssen, sparen wir Klimawandel-Folgekosten, die wir nie mit dem schnellen Euro aus dem Verkauf erwirtschaften könnten.

Lassen Sie mich ein paar Schlaglichter rausgreifen, wo wir insgesamt stehen:

1. Verkehrssicherung hat für uns Priorität. Die Menschen in der Wohnbebauung und in Erholungseinrichtungen im Wald sowie auf Straßen und Wegen dürfen keiner Gefahr ausgesetzt sein. Aber, und das gehört auch zur Wahrheit, unser Wald ist zwar für uns Erholungsfunktion, muss sich aber auch von uns erholen dürfen, weil er nur so für uns lebenswichtige Funktionen erfüllen kann.

Ich will damit sagen, dass wir nicht auf jedem kleinen Trampelpfad absolute Verkehrssicherheit einfordern können.

2. Die SPD-Fraktion unterstützt die Aufforstung im „Reilinger Eck“ mit klimaverträglicheren Baumarten. Dem Bericht haben wir Infos zu Neophyten wie der Kermesbeere entnommen, leider wissen wir, dass der Kampf gegen invasive Arten eine Art Sisyphusarbeit ist. Wir müssen dafür Sorge tragen, dass zu lichte Bereiche gar nicht erst entstehen und dürfen uns nicht an Stellen verkämpfen, wo bereits „Land unter“ ist, sondern müssen die Bereiche, die gesund und noch einigermaßen dicht sind, hegen und pflegen.

3. Gesunde Bäume fällen, weil sie schnelles Geld bringen, im Weg sind oder damit Partikularinteressen bedient werden, ist für uns nicht mehr akzeptabel. Und wir denken das Forstministerium sollte dazu auch eine deutliche Meinung haben.

4. Wir haben mal mit dem „Kükentreff“ von WIWA-Familie die Waldweide besucht. Der Besuch bei den zwei Eseln auf der Waldweide war für die jungen Besucher ein tierisch vergnügliches Abenteuer. Die SPD-Fraktion steht 100% zu den Leistungen der Waldpädagogik. Umwelt und Naturpädagogik früh, altersgerecht und konsequent unterrichtet, ist ein extrem wichtiger Baustein für gelebten Klimaschutz.

5. Natürlich wertschätzen wir auch den ökologischen Aspekt und sind stolz auf die Anlage des 1. Totholzgartens in Baden-Württemberg sowie auf alle weiteren ökologischen Maßnahmen.

Wir stimmen dem Bewirtschaftungs- und dem Betriebsplan einstimmig zu. Das Defizit nennen wir gut angelegtes Geld.“

 

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AKTUELLES AUS DEM LAND

Am 9. Juni ist es so weit: In unseren Ortschaften, Gemeinden, Städten und Landkreisen wird gewählt. Viele engagierte Mitglieder in der SPD Baden-Württemberg haben in den vergangenen Monaten um Kandidierende geworben und spannende und abwechslungsreiche Listen aufgestellt.

Spätestens jetzt werden die letzten organisatorischen Weichen für die Wahlkampfphase gestellt. Aber nicht nur für die Kommunalwahl, sondern auch für die Wahl zum Europäischen Parlament.

Auf die beiden heißen Wahlkampfphasen wollen wir euch gemeinsam mit der Bundesministerin des Innern und für Heimat Nancy Faeser einstimmen. Dazu laden wir euch alle herzlich am Samstag, 20. April um 9 Uhr ins Palatin in Wiesloch ein. Dabei sein wird unser Landesvorsitzender Andreas Stoch MdL, unser baden-württembergischer Spitzenkandidat für die Europawahl René Repasi und weitere aktive Kommunal- und Europapolitiker:innen.

Wir gratulieren Jan Hambach als frisch gewähltem Bürgermeister in Freiberg am Neckar! Mit knapp 80 Prozent der Stimmen haben sich die Freiberger:innen eindeutig entschieden.

Repasi: "Möchte mich in den Dienst der Europa-SPD stellen"

Die SPD-Europaabgeordneten haben soeben in Straßburg René Repasi, SPD-Europaabgeordneter aus Baden-Württemberg, zur neuen Spitze ihrer Delegation bestimmt. Der 44-Jährige wird in dieser Funktion die politische Arbeit der SPD-Abgeordneten steuern, sie in Zusammenarbeit mit den anderen Delegationen der Fraktion vertreten und ständiger Gast im Bundesvorstand sowie im Präsidium der SPD sein. Jens Geier hatte den Vorsitz der Gruppe seit Anfang 2017 inne und ihn zum heutigen Tag übergeben.

 

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