Astor-Stiftungsrätinnen Petra Wahl und Dr. Andrea Schröder-Ritzrau Nach umfangreichen Vorberatungen im Astor-Stiftungsrat und im Technik-Ausschuss sowie innerhalb unserer Fraktion ist für die SPD die Entscheidung zur Vollküche im bestehenden Astorstift, die zukünftig die neue und die alte Einrichtung mit insgesamt ca. 200-250 Essen versorgen wird, folgerichtig, nachhaltig und wirtschaftlich.
Warum? Das Konzept, die Essensversorgung unserer pflegebedürftigen Einwohnerinnen und Einwohner mit Selbstgekochtem aus einer Vollküche sicher zu stellen, hat sich über die vergangenen Jahrzehnte sehr bewährt. Seit Jahren zeigen uns die Befragungen im Astorstift die hohe Zufriedenheit der Bewohnerinnen und Bewohner. Ja, gutes Essen ist auch und gerade für pflegebedürftige Menschen wichtig. Die SPD-Fraktion will deshalb natürlich auch weiterhin an diesem bewährten Konzept der Essensversorgung festhalten.
Wichtig ist uns bei der Frage, wo die Vollküche für die Bewohner geplant werden soll, zu betonen, dass das Astorstift in der Winterstraße weiter bestehen wird. Auch nach Errichtung des neuen Pflegeheims am Astoriakreisel werden alle vorhandenen Plätze dringend benötigt werden. Mit dann insgesamt 154 Pflegeplätzen werden wir, legt man die Pflegeplanung des Rhein-Neckar-Kreises zu Grunde, auch weiterhin leicht unterversorgt sein. Wir dürfen und werden also kein Angebot streichen und sehen somit beide Standorte für die nächsten paar Jahrzehnte als absolut gesichert an.
Die Vollküche im Haus in der Winterstraße hat Kapazitäten für 300 Essen pro Tag und damit noch etwas Puffer zum prognostizierten Essensbedarf für beide Einrichtungen. Da nur einige 100 Meter zur neuen Einrichtung zu überbrücken sind, ist gewährleistet, dass das Essen im jetzigen Astorstift frisch gekocht wird und von dort direkt in die Wohnbereiche der alten und auch der neuen noch zu bauenden Einrichtung geliefert werden kann. Essen, frisch gekocht, warm, zum direkten Verzehr, so wie es für das Konzept unserer Pflegeeinrichtungen wichtig ist.
Das neue Haus bekommt dann nur eine Ausgabeküche um Frühstück, Abendbrot und Kaffee und Kuchen und ähnliches zu richten.
Ja, die SPD-Fraktion nimmt auch zum Thema Finanzen klar Stellung. Die Ertüchtigung des Kochblocks und der Küche im jetzigen Astorstift, die laut Bericht in einem noch sehr guten Zustand ist, kostet 1.2 Mio.€.
Was wäre die Alternative? Würde man sich für eine Vollküche im neuen Gebäude entscheiden, würde dies 2.1 Mio. € kosten und man würde eine bestehende, gut funktionierende Küche abreißen. Das ist in heutigen Zeiten weder ökologisch noch ökonomisch nachhaltig – für die SPD-Fraktion Stand heute nicht vertretbar. Zumal eine Umgestaltung der Räumlichkeiten z. B. zu Pflegezimmern nicht machbar ist.
Natürlich könnte man auch zwei Vollküchen fordern. Für die SPD-Fraktion ist das nicht abbildbar. Selbst wenn man sich vielleicht noch zu den Baukosten hinreißen lassen würde, würde das Doppelpersonal für zwei Vollküchen, die Kosten für die Pflege weiter in die Höhe treiben, denn die Kosten für die Verpflegung müssen ja einkalkuliert werden.
Wir beauftragen also heute die Verwaltung gerne, die Ertüchtigung der Küche des bestehenden Pflegezentrums zeitnah umzusetzen und die notwendigen Mittel im Haushalt 2025 vorzusehen.
Damit haben wir dann auch Klarheit für die weiteren Planungen am 2. Standort unseres Pflegezentrums. Es kann und muss zügig weiter gehen, weil immer mehr Menschen auf einen Platz im Astorstift warten.
Dr. Andrea Schröder-Ritzrau