Umgehung Altwiesloch: keinen Beitrag zur Parteienverdrossenheit liefern

Veröffentlicht am 03.07.2020 in Gemeinderatsfraktion
 

Schon die Begründung für die Aufnahme des Tagesordnungspunkts Umgehung Altwiesloch erinnerte an überwunden geglaubte schwarze Regierungszeiten, als es bei der Bewilligung von Infrastrukturmaßnahmen mehr auf Beziehungen und Kontakte im Hintergrund ankam als auf objektive Fakten. Man müsse, so die insbesondere von der CDU-Fraktion vorgetragene Begründung, die verbleibende Amtszeit das amtierenden Landtagsabgeordneten nutzen, um das Projekt “Umgehung Altwiesloch” doch noch in den Maßnahmekatalog des Generalverkehrsplans zu bringen. Dabei wurde übersehen, dass die damalige grün-rote Landesregierung dieser Praxis ein Ende setzte und die zwischenzeitlich auf über 200 Maßnahmen angewachsene Liste anhand von 16 objektiven Kriterien einer Priorisierung unterwarf. Dabei kam die Umgehung Altwiesloch aus vielen Gründen nicht unter die ersten hundert. Insbesondere die im Vergleich zu anderen Straßenbauprojekten im Land geringe Entlastungswirkung, die überaus hohen Kosten und der erhebliche Eingriff in die Natur waren dafür entscheidend.

Trotz dieses enttäuschenden aber nachvollziehbaren Ergebnisses wurde von verschiedenen Seiten immer wieder versucht, aus eigennützigen Gründen in Altwiesloch Hoffnungen zu schüren. Eine Plauderei mit Verkehrsminister Winfried Herrmann am Stehtisch am Rande einer Veranstaltung im Palatin war für die damals jungen Altwieslocher Liste Anlass genug, das Thema im Jahr 2015 wieder auf die Tagesordnung zu bringen. Die Antwort aus dem Verkehrsministerium war eindeutig: Weder die nachträgliche Aufnahme in den Maßnahmeplan zum Generalverkehrsplan noch der Beginn von Planungsaktivitäten sei möglich. Aber in Altwiesloch waren wieder Hoffnungen geweckt und enttäuscht worden. Das soll unserer Meinung nach nicht erneut geschehen, wir wollen keinen Beitrag zur Parteienverdrossenheit liefern. Mit dem jetzigen Beschluss werden erneut Hoffnungen geweckt, von denen die Verfechter dieses Beschlusses genau wissen, dass sie nicht erfüllt werden. Die Enttäuschten werden – aus ihrer Sicht zurecht – erneut klagen, dass die Kommunalpolitiker Versprechungen machen und diese dann nicht einhalten. Diese Enttäuschung wollten wir nicht befördern und dem Vorwurf haltloser Versprechungen wollten wir uns nicht aussetzen, deshalb haben wir gegen den erneuten aussichtslosen Vorstoß gestimmt. Alle im Saal wussten, dass die Abstimmung nur der Selbstdarstellung der Initiatoren diente aber keinerlei Konsequenz haben wird. Keine der zustimmenden Fraktionen hatte eine Antwort auf die Frage, welche der 16 Kriterien sich inzwischen entscheidend zugunsten der Umgehung Altwiesloch geändert haben, keine eine Antwort auf die Frage, welche andere Umgehungsstraße Karl Klein aus dem Maßnahmeplan streichen will, um Altwiesloch darin aufzunehmen

Material 2015

Es bleibt dabei - keine Südumgehung

 

Aktuelle Termine

04.05.2024, 16:00 Uhr - 18:00 Uhr
Roten Radtour durch Walldorf

Rathausvorplatz Walldorf

Für uns im Bundestag

für uns im Bundestag

AKTUELLES AUS DEM LAND

Am 9. Juni ist es so weit: In unseren Ortschaften, Gemeinden, Städten und Landkreisen wird gewählt. Viele engagierte Mitglieder in der SPD Baden-Württemberg haben in den vergangenen Monaten um Kandidierende geworben und spannende und abwechslungsreiche Listen aufgestellt.

Spätestens jetzt werden die letzten organisatorischen Weichen für die Wahlkampf-Phase gestellt. Aber nicht nur für die Kommunalwahl, sondern auch für die Wahl zum Europäischen Parlament.

Auf die beiden heißen Wahlkampf-Phasen wollen wir euch gemeinsam mit der Bundesministerin des Innern und für Heimat Nancy Faeser einstimmen. Dazu laden wir euch alle herzlich am Samstag, 20. April um 9 Uhr ins Palatin in Wiesloch ein. Dabei sein wird unser Landesvorsitzender Andreas Stoch MdL, unser baden-württembergischer Spitzenkandidat für die Europawahl René Repasi und weitere aktive Kommunal- und Europapolitiker:innen.

Wir gratulieren Jan Hambach als frisch gewähltem Bürgermeister in Freiberg am Neckar! Mit knapp 80 Prozent der Stimmen haben sich die Freiberger:innen eindeutig entschieden.

Repasi: "Möchte mich in den Dienst der Europa-SPD stellen"

Die SPD-Europaabgeordneten haben soeben in Straßburg René Repasi, SPD-Europaabgeordneter aus Baden-Württemberg, zur neuen Spitze ihrer Delegation bestimmt. Der 44-Jährige wird in dieser Funktion die politische Arbeit der SPD-Abgeordneten steuern, sie in Zusammenarbeit mit den anderen Delegationen der Fraktion vertreten und ständiger Gast im Bundesvorstand sowie im Präsidium der SPD sein. Jens Geier hatte den Vorsitz der Gruppe seit Anfang 2017 inne und ihn zum heutigen Tag übergeben.

 

Freitagspost

Ludwig Wagner Preis

BIWU

BIWU

move21 (neues Fenster)