Zur Plakatierung dürfen in Wiesloch zukünftig nur noch wiederverwendbare oder recyclebare Materialien verwendet werden. Diesen Beschluss fasste der Gemeinderat auf Antrag der SPD-Fraktion in seiner jüngsten Sitzung. Mit dieser technikneutralen Forderung setzte sich die SPD-Fraktion gegen das von den Grünen geforderte alleinige Verbot von Einwegplakaten aus Kunststoff durch. In der Stellungnahme für die SPD-Fraktion zeigte ich auf, dass nicht eindeutig zu klären sei, ob die Polypropylen-Hohlkammerplakate oder die von den Grünen benutzten beschichteten Kartonplakate aus Umweltschutzgründen vorzuziehen seien. Die Hohlkammerplakate sind jedenfalls grundsätzlich recyclebar und wurden nach Verwendung in Wiesloch auch recycelt, während die beschichteten Kartonplakate nur verbrannt werden können. Auch der vermeintliche Vorteil bei der CO2 Bilanz – bei der Herstellung von 1 kg Karton werden 0,8 kg CO2 frei, bei 1 kg Polypropylen sind es 1,7 kg – schwindet, wenn man berücksichtigt, dass Kartonplakate deutlich schwerer sind als Hohlkammerplakate. Statt aus eine Laune heraus Einwegplakaten aus Kunststoff zu verbieten, folgte die Gemeinderatsmehrheit dem SPD-Antrag: “Zur Plakatierung dürfen nur wiederverwendbare oder recyclebare Materialien verwendet werden."