Nominierungskrimi in Dielheim

Veröffentlicht am 12.07.2010 in Wahlen
 

Kandidat und Ersatzbewerberin (3. und 4. v.l.)

Trotz tropischer Temperatur folgten 55 Genossinnen und Genossen dem Aufruf zur direkten Nominierung der Kandidatin oder des Kandidaten des Wahlkreises Wiesloch für die Landtagswahl 2011. Um die Kandidatur bewarben sich Francisca G. do Nascimento Ohlsen aus Wiesloch und Hansjörg Jäckel aus Nußloch.

HansjörgHansjörg Jäckel, Jahrgang 1961, verheiratet, Vater einer Tochter ist Diplom-Betriebswirt (FH) mit dem Schwerpunkt Personalführung und hat sich an der Fernuniversität Hagen in sozialen Verhaltenswissenschaften weitergebildet. Über die WestLB und die Bausparkasse Schwäbisch Hall kam er zur SAP, wo er in der Personalentwicklung und vor allem als Betriebsratsmitglied tätig ist.

FranciscaFrancisca G. do Nascimento Ohlsen ist in Brasilien geboren, verheiratet und Mutter von drei Töchtern und einem Sohn. Sie ist Diplom-Agraringenieurin. Seit 1993 lebt sie in Deutschland und ist deutsche Staatsbürgerin. Zurzeit ist sie als pädagogische Assistentin an der Schillerschule Waghäusel tätig. Der SPD trat sie vor einem Jahr bei. Die Bewerberin und der Bewerber hatten sich auf einer Tour durch den Wahlkreis bereits in mehreren Orten vorgestellt und ihre Ziele erläutert. So konnten sie sich in ihren erneuten Vorstellungen kurz fassen.

Hansjörg Jäckel fasste zusammen, worauf es ihm ankommt: Er tritt an, um Farbe zu bekennen und den Dialog mit dem Wähler zu suchen. Die Politik sei schließlich für die Menschen da, sie müsse erlebbar sein. Sie dürfe nicht nur den Augenblick im Fokus haben, sondern Perspektiven entwickeln. Dazu will er beitragen. Seinem CDU-Gegenkandidaten warf er vor, nur die Linie des „Weiter so“ zu verfolgen.

Francisca G. do Nascimento Ohlsen zeigte sich geprägt vom Leben in einer Militärdiktatur und vertritt deshalb vehement die Werte Freiheit und Demokratie, die sie in Deutschland vorgefunden hat. Ihr politischer Einsatz gilt der Erhaltung dieser Werte.

Beide Bewerber sehen die Wiedergewinnung von Glaubwürdigkeit als wichtigste Ziele der SPD-Politik an.

Wer glaubte, dass die herrschende Hitze keine große Lust auf weitere Diskussionen aufkommen ließ, sollte sich getäuscht sehen. Das Publikum wollte wissen, was man von Stuttgart 21 hielt und von der Sicherheit an Schulen. Jäckel hatte Antworten: Man müsse die Kostenentwicklung im Auge behalten. Für einen Schulombudsmann werde er sich einsetzen.

Die MitgliederDie wirklich entscheidende Frage stellte ein Gast auf der Versammlung: Wo bekommt die SPD die Wähler her, die sie braucht, um im Lande etwas zu ändern? Der frühere Bundestagsabgeordnete Prof. Gert Weisskirchen hatte dazu seine dringenden Empfehlungen: Bündnisse mit den Gewerkschaften schaffen, letztlich die SPD neu erfinden.

Hansjörg Jäckel hat das längst erkannt und stellt fest, dass die SPD lernfähig sei. Ein gemeinsames Auftreten der früher dort konkurrierenden Gewerkschaften Ver.di und IG-Metall im Betriebsrat seines Arbeitgebers SAP sei ein Zeichen in diese Richtung.

Der Stellvertretende Kreisvorsitzende Roland Portner nahm die Gelegenheit wahr, zu mehr Kampfesmut aufzufordern. „Gegen die Gesundheitsreform von Schwarz-Gelb“ müssen wir auf die Straße gehen!“ Einig war man sich darüber, dass die schwarz-gelbe Koalition im Lande abgewählt werden müsse.

Auch eine Koalition mit der Linken sollte nicht ausgeschlossen werden - so die Meinung einiger Diskutanten.

Welche Bewerberin oder welcher Bewerber dazu am meisten beitragen könnte, sollte die Abstimmung entscheiden.

Hier begann der Krimi, der drei Wahlgänge erforderte. Am Ende setzte sich Hansjörg Jäckel durch. Francisca G. do Nascimento Ohlsen wurde zur Ersatzkandidatin gewählt. Der Kreisvorstand und die Versammlung versprachen Beiden ihre Unterstützung.

 

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