Betrachtet man den Frauenanteil in der Politik und insbesondere in der Kommunalpolitik, so sind Frauen in den politischen Gremien gemessen an ihrem Anteil an der Bevölkerung noch immer unterrepräsentiert. Entscheidungen vom Gemeinderat beeinflussen die Lebenssituation aller Menschen vor Ort unmittelbar. Frauen betrachten aufgrund ihrer Lebensbedingungen und Erfahrungen ihr Wohnumfeld mit einem anderen Blick als Männer und haben eigene Vorstellungen von dessen Ausgestaltung und Entwicklung. Deshalb ist es wichtig, dass Frauen ihre Gestaltungsmöglichkeiten in den kommunalpolitischen Gremien wahrnehmen.
Die Kandidatinnen von Kommunal- und Kreistagsliste haben nun zusammen mit anderen Frauen auf einem Rundgang durch Wiesloch Spielplätze, Parkhäuser, Übergänge an Schulwegen, öffentliche Toiletten u.v.m. in der Innenstadt mit weiblichem Blick kritisch unter die Lupe genommen.
Es wurde eine erste Bestandsaufnahme gemacht und festgehalten, was sich ändern muss. Fehlende Ausschilderung für Toiletten, verwirrende Angaben oder fehlende Kennzeichnungen für Familien mit Kinderwagen oder Rollstuhlfahrer in Parkhäusern sind nur einige der Punkte, die kritisch angemerkt wurden. Besonders aufgefallen sind den Frauen Gefahrenpunkte an den Fahrradwegen, z.B. an den Querungen und Einmündungen, die nun in das Fahrradwegekonzept der SPD Fraktion einfließen werden.
Nachgehen werden die SPD Frauen auch den Angaben einiger Frauen zu „angstmachenden Orten“. Deshalb wollen die SPD Frauen nach der Kommunalwahl einen weiteren Stadtspaziergang veranstalten mit dem Thema „An welchen Plätzen in Wiesloch fühle ich mich wohl und wo habe ich Angst?“