Die Neuzeitmenschen in der Steinzeit 600.000 Jahre ist es her, dass ein Hominide, der schon aufrecht ging, wahrscheinlich im Neckar ertrank. Sein Unterkiefer blieb erhalten und wurde am 21. Oktober 1907 in einer Sandgrube bei Mauer gefunden. Er gab einer Art der Hominiden den Namen - Homo heidelbergensis (Mauer wäre als Namensgeber zu unbekannt gewesen).
Die Fundstelle war das Ziel der Exkursion, die die SPD Walldorf bei der „Aktion Ferienspaß“ anbot. Ein Bus brachte die 18 Kinder und ihre Begleiter zunächst zum Heid'schen Haus in Mauer. Dort zeigte Robert Böhm vom Verein Homo heidelbergensis von Mauer ein Video über den Fund, dann konnten die Kinder im „Atelier“ ihre Kreativität beweisen. Sie bastelten Schmuck, Pfeil und Bogen und Schwirrhölzer. Eigentlich nichts Aufregendes, könnte man denken. Die Herausforderung war aber, dass für die Bastelei nur Steinzeitwerkzeuge zur Verfügung standen. Die Kinder meisterten die Aufgaben mit Bravour und probierten die Ergebnisse gleich aus.
Nach der verdienten Mittagspause mit belegten Brötchen und Obst ging es dann ins Museum im Rathaus, wo man an einer Vielzahl von Schädeln die Entwicklung des Menschen verfolgen konnte. Begleitet von Schautafeln, die den Ablauf der 600.000 Jahre illustrierten, marschierte man zur eigentlichen Fundstelle und konnte ahnen, wie sich die Landschaft und insbesondere das Neckarbett verändert haben.
Wieder in Walldorf angekommen gab es noch einen würdigen, aber gar nicht steinzeitlichen Abschluss: Zwei Kugeln Eis, ohne oder mit Sahne.
Dieter Lattermann
Einige Bilder von der Exkursion.