Die einladenden Ortsvereine
MdL Daniel Born referierte in Walldorf über die bildungspolitischen Ziele der SPD-Landtagsfraktion
Die SPD-Ortsvereine Walldorf, Wiesloch und Baiertal hatten gemeinsam zum Bildungsforum der SPD-Landtagsfraktion mit MdL Daniel Born nach Walldorf in die Scheune Hillesheim eingeladen. Annette Strehle, Vorstandsmitglied der SPD Walldorf, konnte zahlreiche interessierte Gäste begrüßen. Der Schwetzinger Landtagsabgeordnete gab einen Impulsvortrag zu den bildungspolitischen Zielen der SPD-Landtagsfraktion. „Es geht nicht darum enttäuscht in der Opposition ehemalige Ziele aufzuwärmen, sondern möglichst viele Menschen für gute Bildung zu aktivieren, die ins Gelingen verliebt sind.“ so Born. Natürlich werde man das Thema qualitätsvolle und gebührenfreie Angebote weiterverfolgen, versicherte der SPD-Politiker.
„Qualität ist das ‘A und O‘ der frühkindlichen Bildung und ich kann es nicht verstehen, dass wir den Orientierungsplan nicht verbindlich gestalten, bemängelte Born, der auf seine Anfrage bei der Kultusministerin, was es kosten würde den Plan verbindlich umzusetzen, diesbezüglich bisher keine Antwort bekommen hat.
Ein weiteres Thema des Abends war die Unterrichtsversorgung an den Schulen. „Warum plant das Kultusministerium nicht mit 106% um einen reellen Puffer für die Krankheitsausfälle und die notwendigen Fortbildungen zu haben?“ so die Aufforderung des Abgeordneten. Mit der derzeitigen Planungspolitik sei der systemische Unterrichtsausfall nicht zu beheben, machte Born deutlich, und nahm auch die Besoldungsfrage in den Blick: „Wenn wir eine ernsthafte Evaluation machen würden, was an unseren Grundschulen von den Pädagogen geleistet wird, kommen wir nicht umhin darüber nachzudenken, die laufbahnrechtlichen Besoldungen anzugleichen.“
In der anschließend sehr rege geführten Diskussion fragte ein Zuhörer, welche Stellung unsere Gesellschaft der Schule gebe. Es sei seltsame Verfassungsfolklore, dass der Bund finanziell nicht unterstützen dürfe. Sie sorge dafür, dass Geld zwar im Bund vorhanden wäre, aber nicht an die Länder fließen dürfen. Hier müsse es eine Grundgesetzänderung geben, so die Forderung. Born pflichtete voll bei und antwortete, dass die Bundesfamilienministerin der SPD, Franziska Giffey, ein gutes Interimskonzept erarbeitet habe, das neun bildungspolitische Handlungsfelde definiere und den Ländern die Freiheit lasse, in ihren jeweiligen Schwerpunktbereichen Mittel zu beantragen.
Auch das Thema Inklusion wurde diskutiert. Außenklassen seien ein wichtiges Übergangsmodell, so eine Zuhörerin, denn die personelle Ausstattung sei von vornherein so limitiert, dass man in der Mangelwirtschaft arbeitet und deshalb Ressourcen bündeln müsse.
Zum Schluss bedankten sich die Ortsvereine bei Daniel Born für seinen engagierten Vortrag und drückten ihren Wunsch aus, dass er und die gesamte SPD-Landtagsfraktion das Thema „Bildung“ als Mammutaufgabe des 21. Jahrhundert weiter in den Fokus rücke.
Das Bild zeigt die einladenen Ortsvereine:
v.l.:Marianne Kammer, Vorsitzende SPD Baiertal, Annette Strehle, SPD Walldorf, Dr. Andrea Schröder-Ritzrau, Vorsitzende SPD Walldorf, Dr. Anke Schroth, Vorsitzende SPD Wiesloch, Daniel Born, MdL Schwetzingen. Foto:E.K.