ACHTUNG TERMINÄNDERUNG
Eine Stadt wehrt sich gegen den geplanten Nazi-Aufmarsch am 16. Juni
Am 16. Juni wollen Nazis in Wiesloch demonstrieren und ihren reaktionären Nationalismus und rassistischen Fremdenhass auf die Straße tragen. Sie nutzen die „Eurokrise“, um ihre nationalistischen und rassistischen Vorstellungen als Lösung gegen diese Krise zu verkaufen.
Wiesloch ist eine weltoffene und tolerante Gemeinde, in der auf der Basis unserer demokratischen Verfassung jede Bürgerin und jeder Bürger, gleich welcher Herkunft, nach ihrer kulturellen, religiösen und politischen Überzeugung leben können. Voraussetzung für unser friedliches Miteinander war und ist, dass niemand versucht, durch Handlungen oder Symbole die eigene Gesinnung anderen aufzuzwingen. In Wiesloch ist kein Platz für Fremdenfeindlichkeit, Gewalt und Naziaufmärsche. Wir wehren uns dagegen, dass Menschen durch Gewalt oder Diskriminierung verletzt oder beleidigt werden, sei es wegen ihrer Überzeugung, Herkunft oder ihres Glaubens.
Wie die Bevölkerung vieler anderer Städte haben auch die Bewohner in Wiesloch unter den Folgen des Nazi-Regimes gelitten. Vor allem gab es durch die Nazis und deren medizinischen Helfern in der damaligen „Heil- und Pflegeanstalt“ unmenschliche Grausamkeiten, die noch immer wie ein dunkler Schatten über Wiesloch lasten.
Umso mehr erschreckt es uns alle, dass jetzt Neonazis unter dem heuchlerischen Deckmantel „Eurokrise“ in unserer Stadt einen Aufmarsch planen, um faschistisches Gedankengut erneut zu verbreiten.
Das Aktionsbündnis „Wiesloch gegen rechts“ hat sich spontan gebildet, als bekannt wurde, dass die NPD und die Freien Nationalisten Kraichgau einen Aufmarsch in Wiesloch planen. Zum Aktionsbündnis zählen alle relevanten politischen Parteien, Kirchengemeinden, sowie etliche Vereine, Initiativen und Organisationen aus Wiesloch.
Unter dem Motto „Wiesloch ist tolerant, bunt und vielfältig“ möchten wir uns mit Ihnen den Nazis entgegenstellen. Dazu bitten wir Sie, am Samstag, den 16. Juni, ab 11.00 Uhr zum Adenauerplatz zu kommen und damit zu zeigen, dass für Nazis kein Platz in Wiesloch ist.