Parteireform: Die Mitglieder haben das Wort

Veröffentlicht am 24.06.2011 in Aus dem Parteileben
 

Die SPD erneuert sich – durch eine Reform soll sie die modernste Parteienstruktur in Deutschland bekommen und so Bürgerinnen und Bürger für politisches Engagement neu begeistern. Der Diskussionsentwurf beinhaltet zahlreiche Vorschläge für eine stärkere Beteiligung von Parteimitgliedern und Sympathisanten. Noch das ganze Jahr über soll das „Organisationspolitische Grundsatzprogramm“ diskutiert und weiterentwickelt werden.

Seit über einem Jahr sammelt die Parteiführung Vorschläge für eine Parteireform, die sich die SPD auf ihrem Parteitag im Herbst 2009 vorgenommen hatte: Alle Ortsvereine und Unterbezirke wurden befragt, es wurde diskutiert auf zwei Konferenzen mit Vorsitzenden der Unterbezirke und Kreisverbände, einzelne Teilbereiche wurden in Werkstattgesprächen mit externen Fachleuten und Vertretern aller Parteiebenen bearbeitet.

Die Vorschläge gesammelt hat die Organisationspolitische Kommission unter der Leitung von Andrea Nahles, Schatzmeisterin Barbara Hendricks und Bundesgeschäftsführerin Astrid Klug. Nun liegt ein erster Diskussionsentwurf für ein „Organisationspolitisches Grundsatzprogramm“ vor. Dabei geht es nicht nur um einzelne Satzungsänderungen, sondern dauerhaft „Veränderungsfähigkeit“ herzustellen als Grundlage für einen „ständigen Verbesserungsprozess“, wie es in dem 25-seitigen Papier heißt.

Kerngedanke ist die Öffnung der Partei, bessere Rahmenbedingungen für die Mitarbeit von allen, die Interesse an sozialdemokratischer Politik haben. Unter anderem sollen darum auch die Mitglieder gestärkt werden und mehr entscheiden können. Als „Seele unserer Partei“ hebt darum auch das von Nahles, Hendricks und Klug verfasste Diskussionspapier die Parteimitglieder hervor.

Noch bis zum Parteitag soll der Entwurf der Parteireform diskutiert und verfeinert werden. Dabei setzt die SPD auf die Ideen ihrer Mitglieder und aller interessierten Bürgerinnen und Bürger. Wir laden Sie daher herzlich ein, die Zukunft der SPD mit Ihren Beiträgen mit zu gestalten.

Konkret wird vorgeschlagen, bei der Wahl von Vorsitzenden das Votum aller Mitglieder zur Regel zu machen – durch Befragungen, Vollversammlungen und Mitgliederentscheide. Die formalen Verfahren sollen einheitlich für alle Gliederungsebenen im Organisationsstatut geregelt werden. Durch eine Änderung des Parteieingesetzes könne die Vorsitzenden-Wahl künftig auch durch Urwahlen mit Briefwahl möglich werden.

Auch bei der Aufstellung von Einzelkandidatinnen und –kandidaten für öffentliche Ämter und Mandate sollen die Mitglieder mitreden – ähnlich der bereits jetzt möglichen Urwahl eines Kanzlerkandidaten. Sofern Wahlgesetze dies erfordern, soll die formale Kandidatenaufstellung abschließend durch Delegiertenkonferenzen erfolgen.

Außerdem, so der Vorschlag, sollen die Mitglieder noch mehr als bisher die Inhalte sozialdemokratischer Politik direkt zu bestimmen. Zwar werden Sachentscheidungen auch künftig in der Regel auf Delegiertenkonferenzen beschlossen. Vorgesehen ist aber auch, die schon jetzt vorgesehenen Möglichkeiten, solche Entscheidungen durch die Mitglieder herbeizuführen, auf alle Ebenen der Partei zu erweitern.

Die vorgelegten Vorschläge stehen jetzt zur Diskussion – in der SPD und darüber hinaus. Entschieden wird auf dem Parteitag Ende des Jahres.

 

Homepage SPD Rhein-Neckar

Aktuelle Termine

04.05.2024, 16:00 Uhr - 18:00 Uhr
Roten Radtour durch Walldorf

Rathausvorplatz Walldorf

Für uns im Bundestag

für uns im Bundestag

AKTUELLES AUS DEM LAND

Für faire Löhne und gute Arbeitsbedingungen: Tarifvertragsgesetz ist 75 Jahre alt!

Am 9. April 2024 feierte das Tarifvertragsgesetz sein 75-jähriges Bestehen. Seit seiner Einführung im Jahr 1949 legt es die Rahmenbedingungen für Tarifverhandlungen zwischen Unternehmen und Gewerkschaften fest. Diese Tarifverträge sind seit jeher Garanten für faire Löhne und gute Arbeitsbedingungen, und sie spielen eine entscheidende Rolle bei der sozial-ökologischen und digitalen Transformation unserer Wirtschaftsordnung.

Am 20. April haben wir mit vielen engagierten Genoss:innen und Bundesinnenministerin Nancy Faeser in Wiesloch unseren Auftakt in die heiße Phase des Europa- und Kommunalwahlkampfes begangen. Unser Spitzenkandidat René Repasi machte deutlich, um welche Errungenschaften der Europäischen Union es im anstehenden Wahlkampf zu kämpfen gilt: "Europa schützt die Demokratie, Europa steht für die offenen Grenzen und Europa ist gebaut auf den Werten von Toleranz und Rechtsstaatlichkeit - alles Dinge, die die Rechtspopulist:innen ablehnen. Sie wollen Europa abbauen und schleifen - das können und werden wir nicht zulassen!".

Am 9. Juni ist es so weit: In unseren Ortschaften, Gemeinden, Städten und Landkreisen wird gewählt. Viele engagierte Mitglieder in der SPD Baden-Württemberg haben in den vergangenen Monaten um Kandidierende geworben und spannende und abwechslungsreiche Listen aufgestellt.

Spätestens jetzt werden die letzten organisatorischen Weichen für die Wahlkampf-Phase gestellt. Aber nicht nur für die Kommunalwahl, sondern auch für die Wahl zum Europäischen Parlament.

Auf die beiden heißen Wahlkampf-Phasen wollen wir euch gemeinsam mit der Bundesministerin des Innern und für Heimat Nancy Faeser einstimmen. Dazu laden wir euch alle herzlich am Samstag, 20. April um 9 Uhr ins Palatin in Wiesloch ein. Dabei sein wird unser Landesvorsitzender Andreas Stoch MdL, unser baden-württembergischer Spitzenkandidat für die Europawahl René Repasi und weitere aktive Kommunal- und Europapolitiker:innen.

 

Freitagspost

Ludwig Wagner Preis

BIWU

BIWU

move21 (neues Fenster)