Die Jahreskampagne der Landes-SPD „Gute Wirtschaft – soziales Baden-Württemberg“ ist gestartet. Auch der SPD-Ortsverein Walldorf nimmt zusammen mit dem Ortsverein Wiesloch an den Aktionswochen teil.
Gute Wirtschaft schafft sozialen Fortschritt. Dabei baut die SPD auf die schlagkräftigen Unternehmen, die großen Konzerne, auf die Mittelständler aber auch auf kleine Betriebe vor Ort und die öffentlichen und privaten Dienstleiter. Für die Genossen sind viele Aspekte wichtig und man hat sich verständigt während der Praxistage Betriebe und Einrichtungen zu besuchen, deren Mitarbeiter in Nachtschicht für die Allgemeinheit tätig sind. Das Ziel ist es, die Herausforderungen im jeweiligen Arbeitsfeld/Betrieb zu erfahren, Kontakt und Ansprechpartner zu sein und gleichzeitig auch einmal Danke zu sagen für den Einsatz, der vor Ort erbracht wird.
Den Anfang machte ein Besuch in der Autobahnpolizei.
Die Ortsvereinsvorsitzenden von Wiesloch und Walldorf, Anke Schroth und Roland Portner sowie jeweils zwei weitere Genossen wurden um 22:00 von Jürgen Becker, dem Einsatzleiter der Wache, und einer Streife freundlich empfangen. Von insgesamt 37Beamten (davon 5 Frauen) in der Wache sind in der Nachschicht immer mindestens 5 Beamte vor Ort. Dies sind der Einsatzleiter und 2 Streifen, von denen immer eine im zweistündigen Wechsel im Einsatzgebiet patrouilliert und die andere, wenn sie nicht im Einsatz ist, in der Wache Schreibarbeiten verrichtet. Im Tagdienst sind jeweils noch Beamte des Ermittlungsdienstes in der Wache. Die Autobahnpolizei ist rund um die Uhr besetzt und in drei Schichten aufgeteilt von denen die Nachtschicht mit 11 Stunden die längste ist. Für den einzelnen Beamten gibt es immer 2,5 Tage Einsatz und dann 2,5 Tage Pause, ständig im Wechsel. Im Gegensatz zu anderen Nachtdiensten gibt es keine Ruhephasen während der Schicht.
Wir hatten Glück – es war eine ruhige Schicht während unseres Besuchs – und so konnten Herr Becker sowie die beiden Kollegen, die gerade keinen Streifendienst hatten, uns einen umfassenden Überblick über die vielen Einsatzfelder der Autobahnpolizei geben. Weil Zeit war durften wir auch vom „wichtigsten Hilfsmittel“ in der Nachschicht probieren: Guter, starker, schwarzer Kaffee.
Die Aufgaben erstrecken sich von der Verkehrskontrolle über Fahndungen, Fahrtüchtigkeitskontrollen, Schwerlastbegleitungen bis hin zur Bergung von Dingen, die nicht auf die Autobahn bzw, Fahrbahnen gehören und natürlich dem Einsatz bei Unfällen. Die Arbeit erfordert hohe Konzentration und ist durchaus, vor allem aufgrund der hohen Geschwindigkeiten, gefährlich. Die Beamten gaben deutlich zu verstehen, dass es sich um ihren Wunscheinsatzplatz handelt und sie den Dienst gerne versehen. Auch Unterstützungseinsätze in anderen Bundesländern außerhalb des eigenen Einsatzgebietes kommen vor und Verfolgungen machen auch nicht an der Landesgrenze halt.
Natürlich wurde gefragt, wie die Polizeireform an der Basis beurteilt wird. Hier sahen die Beamten das größte Problem, das die Reform durch die Umstrukturierungen noch mehr Stellen als verkraftbar an der Basis „schlucken“ könnte. Auch bei der Autobahnpolizei braucht man jede Stelle und sieht derzeit kein Potential für Stelleneinsparungen. Die Reform habe, was die Zusammenlegung von Standorten angeht, gute Ansätze. Allerdings sei die Reduzierung von 37 auf 12 Polizeipräsidien zu drastisch. Man hätte die Bewertung der bayrischen Polizeireform abwarten sollen – so ein Kommentar.
Auch wurde deutlich, dass es zusätzlichen Bedarf an Lehrgängen gibt, um die Beamten für ständig neuen Herausforderungen ihrer Arbeit fit zu halten.
Die Genossen bedankten sich an dieser Stelle ganz herzlich für den Einsatz der Autobahnpolizei zum Wohl der Allgemeinheit und baten den Dank auch an alle Kollegen weiter zu geben. Man habe immer ein offenes Ohr und würde Probleme an die Landespolitik weitergeben – das versprachen die Genossen.
Homepage SPD Walldorf
