Die SPD-Fraktion zur Kita-Bedarfsplanung – Situation kritisch

Veröffentlicht am 16.05.2023 in Gemeinderatsfraktion
 

Die SPD-Fraktion bedankt sich bei Frau Schleweis, Frau Schuster und Herr Steinmann für den Bericht und für Ihren Einsatz für die Bildungs- und Betreuungslandschaft in Walldorf. Sie sind Ansprechpartner für Eltern aber auch für die Träger der Einrichtungen, für die Schulen und natürlich für uns hier im Gemeinderat. Danke dafür!

Es ist ein Bericht mit Zahlen und ein Bekenntnis der Stadt und des Gemeinderats. Ja, Kinderbetreuung ist uns wichtig. Ja, wir wollen Walldorfer Familien durch ein umfangreiches Bildungs- und Betreuungsangebot in ihren Lebensentwürfen unterstützen und unseren Kindern und Jugendlichen eine sehr gute Infrastruktur an den Schulen ermöglichen. Wir können der Kindergartenbedarfsplanung 2023, mit der aufmerksam die Veränderungen im Bedarf analysiert werden, zustimmen und die Schaffung von zwei Krippengruppe im Kommunalen Kindergarten und im Kinderhaus Zipfelmützen dringend empfehlen.

Auch Tagespflegepersonen leisten einen wichtigen Beitrag in unserer Betreuungslandschaft, ca. 5% der betreuten Kinder werden von Tagespflegepersonen betreut. Den Förderbetrag von 2,00 € auf 2,50 € pro Betreuungsstunde zu erhöhen, ist in Anbetracht der allgemeinen Kostensteigerungen absolut richtig. Den Schulbericht nehmen wir zur Kenntnis und die Umsetzung der Änderung der Schulbezirksgrenzen in enger Abstimmung mit den Schulen tragen wir mit.

Eigentlich also alles gut, könnte man meinen, denn auch bei den Kosten und Gebühren gibt es aufgrund der sehr guten finanziellen Lage der Stadt hier im Rund keine Diskussionen.

Aber, am Geld hängt es eben nicht allein.

Die Situation ist kritisch. Bis zu 200.000 pädagogische Fachkräfte fehlen in Kindertageseinrichtungen deutschlandweit. Auch die Walldorfer Kinderbetreuung im Bereich leidet an massivem Fachkräftemangel. Alle machen sich Gedanken, wie sie noch besser für die offenen Stellen und ihre Einrichtungen werben können. notwendige Veränderungen von Öffnungszeiten sind für die meisten Familien schwierig auszugleichen und es bahnt sich eine Kaskade an. Bekomme ich mein Kind nicht betreut, kann ich nicht arbeiten und meine Arbeitskraft fehlte dann an andere Stelle. Da können z.B. Kliniken in Mannheim und Heidelberg ein Lied von singen, denn auch die Überstunden von Personal ohne Kinder wird das System nicht mehr lange retten.

Die Zahl der psychisch belasteten Kinder durch die Corona-Pandemie ist gestiegen und auch das das belastet pädagogische Fachkräfte in unseren Kitas in unseren Schulen und erfordert eigentlich eine noch besseren Personalschlüssel.

An dieser Stelle möchte ich den Dank der SPD-Fraktion und die hohe Wertschätzung an alle Erzieherinnen und Erzieher aussprechen, die sich tagein tagaus um unsere Kinder kümmern - hier in unserem Walldorf und überall - ihren Beruf mit Herzblut und hohem Verantwortungsbewusstsein ausüben. Nein das ist kein Klatschen vom Balkon sondern ein ernsthaftes und nötiges Dankeschön!

Welche Maßnahmen können wir in Walldorf treffen um dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken? Die Unterstützung der Leitungskräfte in Einrichtungen mit mehr als vier Gruppen mit einer halben Verwaltungsfachkraftstelle finden wir richtig und können uns das auch für Einrichtungen  mit weiger als 4 Gruppen vorstellen. Überhaupt ist eine Reduzierung oder Auslagerung von Bürokratie ein Mittel um die Zeit am und mit dem Kind zu erhöhen.

Das die Einrichtungen verstärkt ausbilden, um mit attraktiven Angeboten junge Menschen nach der Ausbildung zu übernehmen und auch an die Stadt zu binden ist wichtig. Auch ein umfangreiches Weiterbildungs- und Qualifizierungsangebot sind extrem wichtig für junge Menschen bei der Entscheidung für einen Arbeitgeber.

Die SPD-Fraktion appelliert dringend noch mehr geförderten Wohnraum zu erstellen und dann auch gezielt für Erzieherinnen und Erzieher die Möglichkeit zu schaffen, in Walldorf nicht nur zu arbeiten, sondern auch zu wohnen. Wir fordern, Mitarbeiter*innen aller Träger in den Vergaberichtlinien für geförderten Wohnraum in Walldorf zu berücksichtigen. Weitere Entscheidungen wie z.B. der Rechtsanspruch auf Ganztagsbildung und -betreuung für Grundschulkinder nach dem Ganztagsfördergesetz ab dem Schuljahr 2026/2027 wird den Fachkräftemangel im Bereich Bildung und Erziehung noch verschärfen. Wir nehmen heute die Zahlen zur Kenntnis und stimmen der Kitabedarfsplanung zu.

Gleichzeitig werden wir die Entwicklung sehr eng beobachten!

 

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