Die 7 Rot-Gelb-Grünen In der großen Politik ist es noch nicht so weit, aber auf lokaler Ebene sieht man die Dinge nicht so eng, zumindest, wenn es nicht um das Hallenbad oder um den Bahnhof Wiesloch-Walldorf geht. Drei Rote, zwei Gelbe und zwei Grüne folgten der Einladung zur 1025-Jahr-Feier der befreundeten Gemeinde Walldorf/Werra. Natürlich war eine große Delegation aus Walldorf/Baden mit dem Bus unterwegs, um am Festakt teilzunehmen und der Unterzeichnung des Freundschaftsvertrags zwischen den beiden Walldorfs beizuwohnen. Die oben erwähnten sieben Farbigen hatten sich aber etwas Besonderes ausgedacht. Sie wollten die Strecke mit dem Fahrrad zurücklegen.
Wie schon in der Vergangenheit der großen Politik, gab es einen Helfer bei der Organisation der Koalition: Ein gelb gesteuertes Begleitfahrzeug sicherte die Fahrt logistisch ab. Die Grünen erwiesen sich einmal mehr als Spätstarter. Sie brauchten allerdings nur einen Tag, um dahin zu kommen, wohin sich die Sozial-Liberalen in zwei Tagen gequält hatten. Die Roten waren etwas gehandicapped, weil sie alten Ballast mitschleppen mussten, aber Solidarität wird bei ihnen noch immer hoch gehandelt. Sie wirkte offensichtlich auf die anderen Radler ansteckend. Dass man trotz eines gemeinsamen Ziels auf Umwege geraten kann, zeigte sich auf dem letzten Teil der Strecke. Es wäre geradewegs bergab nach Walldorf an der Werra gegangen, aber es mussten noch einige Kilometer und Berge extra eingelegt werden, um zu erkennen, was vernünftig gewesen wäre. Insgesamt hat sich das Modell als brauchbar erwiesen, eine Wiederholung eines solchen gemeinsamen Unternehmens wurde ins Auge gefasst. Lokal könnte das Ziel St. Max sein.
Übrigens: An der Ampel leuchteten rot Dieter Astor, Dieter Lattermann und Dr. Gerhard Mayer, gelb warnten Horst Hennl und Günter Lukey, grün gab es von Dr. Joachim Schleich und Hans Wölz.