Video: Erhard Eppler auf dem SPD-Bundesparteitag in Dresden

Veröffentlicht am 15.11.2009 in Partei
 

Nie in den vergangenen Jahrzehnten sei die Sozialdemokratie so dringend gebraucht worden wie heute, unterstrich Erhard Eppler und zog Parallelen zwischen dem Dresdener und dem Godesberger Parteitag der SPD. Die Sozialdemokratie sei besser als andere Parteien auf die Zukunft vorbereitet.

Vor genau 50 Jahren beschloss die SPD das Godesberger Grundsatzprogramm, das die Grundlage bildete für den Wandel von der Arbeiter- zur Volkspartei. Die Stimmung in der Partei sei damals ähnlich wie auf dem Dresdener Parteitag gewesen, erinnerte sich Eppler und beschrieb das Spannungsverhältnis zwischen dem, „was ist“ und dem, „was sein soll“. Im Ergebnis habe die SPD 1959 „die Fenster aufgemacht, und zwar für alle, und es kam frische Luft herein“.

Eine ähnliche Aufbruchsituation sieht Eppler auch heute. Für die SPD aber auch darüber hinaus. Denn als einzige Partei in Deutschland habe die SPD die Irrtümer aus der in den vergangenen Jahren dominierenden marktradikalen Ideologie überwunden. Ihr komme die Aufgabe zu, den marktwirtschaftlichen Wettbewerbsgedanken nicht in der Gesellschaftspolitik zuzulassen. „Wer hätte gedacht, 1959 oder zu Zeiten Brandts oder Schmidts dass wir das Solidarprinzip in der Krankenversicherung hätten verteidigen müssen?“, fragte Eppler. „Wer hätte sich zu Zeiten Kohls vorstellen können, dass wir einmal die progressive Einkommenssteuer würden verteidigen müssen - ein Prinzip, dass sich in ganz Europa als selbstverständlich durchgesetzt hat?“ Merkels geplanter Stufentarif, warnte Eppler, sei der Einstieg in die sozial ungerechte Flat Tax. „Wenn man 60 Jahre lang versucht hat Politik zu machen und heute auf dieses Land sieht, muss man feststellen: Noch nie in diesen 60 Jahren hat dieses Land Sozialdemokratie dringender gebraucht als heute.“

Die Sehnsucht der Menschen nach einer Alternative zum gescheiterten Marktradikalismus wächst, stellte Eppler fest. „Wir werden Alternativen zu diesem marktradikalen Denken formulieren, propagieren und durchsetzen müssen. Dann können die Zeitungen zehnmal schreiben, das sei ein Linksruck. Wir sind dann genau in der Mitte dieser Gesellschaft“, bekräftigte der Sozialdemokrat unter dem Beifall der Delegierten.

„Wir wollen das Ende der Ego-Feier, das Ende des Homo Oeconomicus“, fasste Eppler den sozialdemokratischen Auftrag zusammen. „Wir wollen zwar eine Wettbewerbswirtschaft, aber keine Wettbewerbsgesellschaft.“

 

Homepage SPD Rhein-Neckar

Aktuelle Termine

04.05.2024, 16:00 Uhr - 18:00 Uhr
Roten Radtour durch Walldorf

Rathausvorplatz Walldorf

Für uns im Bundestag

für uns im Bundestag

AKTUELLES AUS DEM LAND

Am 9. Juni ist es so weit: In unseren Ortschaften, Gemeinden, Städten und Landkreisen wird gewählt. Viele engagierte Mitglieder in der SPD Baden-Württemberg haben in den vergangenen Monaten um Kandidierende geworben und spannende und abwechslungsreiche Listen aufgestellt.

Spätestens jetzt werden die letzten organisatorischen Weichen für die Wahlkampf-Phase gestellt. Aber nicht nur für die Kommunalwahl, sondern auch für die Wahl zum Europäischen Parlament.

Auf die beiden heißen Wahlkampf-Phasen wollen wir euch gemeinsam mit der Bundesministerin des Innern und für Heimat Nancy Faeser einstimmen. Dazu laden wir euch alle herzlich am Samstag, 20. April um 9 Uhr ins Palatin in Wiesloch ein. Dabei sein wird unser Landesvorsitzender Andreas Stoch MdL, unser baden-württembergischer Spitzenkandidat für die Europawahl René Repasi und weitere aktive Kommunal- und Europapolitiker:innen.

Wir gratulieren Jan Hambach als frisch gewähltem Bürgermeister in Freiberg am Neckar! Mit knapp 80 Prozent der Stimmen haben sich die Freiberger:innen eindeutig entschieden.

Repasi: "Möchte mich in den Dienst der Europa-SPD stellen"

Die SPD-Europaabgeordneten haben soeben in Straßburg René Repasi, SPD-Europaabgeordneter aus Baden-Württemberg, zur neuen Spitze ihrer Delegation bestimmt. Der 44-Jährige wird in dieser Funktion die politische Arbeit der SPD-Abgeordneten steuern, sie in Zusammenarbeit mit den anderen Delegationen der Fraktion vertreten und ständiger Gast im Bundesvorstand sowie im Präsidium der SPD sein. Jens Geier hatte den Vorsitz der Gruppe seit Anfang 2017 inne und ihn zum heutigen Tag übergeben.

 

Freitagspost

Ludwig Wagner Preis

BIWU

BIWU

move21 (neues Fenster)