Umgehung Altwiesloch: Die vorliegenden Varianten ablehnen!

Veröffentlicht am 03.08.2009 in Gemeinderatsfraktion
 

Der aktuelle Antrag der SPD:
Antrag 18.3.2010
Anlage zum Antrag

Bis auf den letzen Platz besetzt war das Nebenzimmer der "Rose" in Altwiesloch, wohin die SPD-Stadtratsfraktion zur Aussprache über die vorgestellten Trassenvarianten einer möglichen Umgehungsstraße für den Stadtteil eingeladen hatte. Stadtrat Richard Ziehensack konnte nicht nur betroffene Altwieslocher Bürgerinnen und Bürger begrüßen, sondern auch Stadtratskollegen anderer Fraktionen, die die Gelegenheit nutzten, die Meinungen der Bürger zu hören und ihre Standpunkte vorzutragen.

Stadtrat Klaus Rothenhöfer stellte kurz die bereits bei der Anhörung im Palatin vorgestellten Varianten vor und brachte deutlich die Skepsis seiner Fraktion gegenüber allen vorgelegten Entwürfen zum Ausdruck. Keiner brächte eine wirklich nachhaltige Entlastung Altwieslochs gegenüber dem derzeitigen Zustand, je nach Varianten würden andere Wohngebiete in Wiesloch zusätzlich belastet und schützenswerte Natur unwiederbringlich zerstört.

Statt mit neuen Straßen durch freie Landschaft neuen Verkehr zu erzeugen, bietet sich nach den Worten von Klaus Rothenhöfer als Lösung des Altwieslocher Problems die Bündelung der Verkehre auf den vorhandenen Straßen abseits der Bebauung und eine Verbesserung der Leistungsfähigkeit dieser Straßen durch Knotenausbau an. Konkret bedeutet dies Bau eines Autobahnanschlusses östlich von Dielheim durch ein kurzes Straßenstück zur L 628 Dielheim - Horrenberg. Ertüchtigung der Kreisstraße 4170 Dielheim - Rauenberg und damit Lenkung des Verkehrs zu den Arbeitsplätzen im Westen Wieslochs über diese Straße zur B 39/ L 723. Ausbau dieser vorhandenen Straße auf 3 Fahrspuren mit Wechselverkehr entsprechend der Tageszeit. Ausbau der Knoten L 723/L 594 (Südtangente), L 723/B 3 (Vollknoten ohne Linksabbieger mit Anschluss des S-Bahnhofs Wiesloch-Walldorf) und Ausbau des Knotens zur HDM.

Zusätzliche Entlastung kann die weitere Stärkung des ÖPNV bringen. Mit dem Ausbau der Rhein-Neckar-S-Bahn ins Elsenztal kann durch Verlängerung der Stadtbuslinie von Schatthausen nach Mauer dort ein günstiger Übergang von und zu den S-Bahn Richtung Sinsheim geschaffen werden. Dieses Angebot kann einen erheblichen Pendleranteil vom Auto auf die Schiene bringen und einen Beitrag zur Entlastung von Altwiesloch leisten.

Schließlich sollte der unvermeidbare Stau durch Pförtnerampel außerhalb der Bebauung verlagert und damit auch eine Senkung der Feinstaubbelastung erzielt werden . Eine solche Pförtnerampel für die Dielheimer Straße hatte der Gemeinderat bereits beschlossen, unverständlicherweise bildete sich jedoch mittels Unterstützung der "Grünen" eine Mehrheit, die diesen Beschluss wieder zurücknahm.

In der anschließenden lebhaften Diskussion wurde die lange Geschichte der versprochenen Entlastung für Altwiesloch und die wiederkehrenden Enttäuschungen ebenso angesprochen wie die mit dem vorgelegten Planungen verbundenen neuen Belastungen und Naturzerstörungen. Auch wenn Bewohner der Dielheimer Straße mehrfach auf ihre unzumutbare Situation hinwiesen, war das Motto fast aller Diskussionsredner: "Entlastung ja, aber nicht so!" oder "...dann lieber keine Umgehungsstraße als eine der vorgestellten Varianten".

Mehrere Beiträge zeigten auch Alternativplanungen auf, Klaus Rothenhöfer blieb es vorbehalten immer wieder dazu die Frage zu stellen: "Und was bedeutet das für unser Abstimmungsverhalten im September?" und die anwesenden Stadträtinnen und Stadträte erhielten immer wieder die Antwort: "Die vorliegenden Varianten ablehnen!". Stadtrat Klaus Deschner (CDU) wies darauf hin, dass eine Ablehnung aller vorliegenden Varianten eine nicht kalkulierbare Zeitverzögerung bedeuten würde, die vorherrschende Meinung an diesem Abend blieb: Keine Zustimmung zu einer der vorliegenden Varianten.

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion, Sonja Huth, bedankte sich für die offene Aussprache und die klare Stellungnahmen der Anwesenden. Man werde weiter im Gespräch bleiben, um gemeinsam eine Möglichkeit der Entlastung des Stadtteils Altwiesloch zu finden.

Lesen Sie dazu auch die Position der SPD- Fraktion im Wieslocher Gemeinderat (Stand: Frühjahr 2008)

 

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