SPD-Fraktion will Erdwärmesonden fördern

Veröffentlicht am 30.05.2022 in Gemeinderatsfraktion
 

Stadträtin Dr. Andrea Schröder-Ritzrau begründete den Antrag der SPD-Fraktion zu den vorhandenen Förderprogrammen zum Umwelt- und Klimaschutz ein Förderprogramm für Erdwärmepumpen aufzulegen: „Erneuerbare Energien insgesamt, aber auch speziell im Wärmesektor und die gesamte Förderszene sind komplex – etwas für Fachfrauen und Fachmänner. Deswegen findet die SPD-Fraktion es überaus wichtig, dass wir in Walldorf, wo wir uns dem Klima- und Umweltschutz verschrieben haben, zum einen finanziell fördern, wie z.B. mit unserem Photovoltaikförderprogramm für die Stromversorgung. Gleichzeitig aber müssen die Menschen möglichst aktuell, individuell und gut beraten werden, was sie jeweils unternehmen können, um Energie und CO2 einzusparen. 

Und wir nehmen wahr, die Leute wollen was tun, wollen sich unabhängiger von fossilen Energieträgern machen, brauchen aber im Förder- und Technologiedschungel fachgerechte Unterstützung, um die für ihre Situation passende Lösungen zu finden. Diese Beratung zu erbringen, gehört mit zur Daseinsvorsorge, die eine Gemeinde leisten sollte und die allen zugutekommt. Da sehen wir die KLiBA im Rathaus, unsere Umweltabteilung und auch unsere Stadtwerke als Akteure. Die Energiewende ist ein Riesenkraftakt, den wir beschleunigen müssen – alle gemeinsam. Heute geht es nur um den Wärmesektor, die Wärmewende und unseren Antrag auch Erdwärmesonden-gebundene Heizungen zu fördern. Die gute Nachricht für die Zukunft : bis 2045 könnte die Erdwärme, die immerhin frei verfügbar und Grundlast-geeignet ist, ein Viertel des jährlichen Heizenergiebedarfs decken, sagt eine kürzlich veröffentlichte gemeinsame Studie der Fraunhofer-Gesellschaft und der Helmholtz-Gemeinschaft. Aktuell sind es jedoch lediglich ein Prozent des Heizenergiebedarfs. Da liegt ein riesengroßes Potential brach in der Erde – stattdessen setzen wir (um es zu überspitzen) – auf Flüssiggas aus Fracking. Worum geht es der SPD-Fraktion mit dem Antrag? Die Verwaltungsvorlage führt ja schon detailliert aus, dass ein städtisches Förderprogramm für Erdwärmepumpen nur ergänzend sein kann und das Potential hat, das eigentlich hervorragende Förderangebot des Bundes (siehe Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle  / Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)) zu unterstützen, indem es den Sanierungswilligen erst richtig bekannt gemacht wird. ‚Walldorf beschließt Booster für das hervorragende Bundesprogramm‘ – könnte die Schlagzeile der Presse sein, die vom heutigen Beschluss ausgeht, denn eine Erdwärmeheizung wird den Eigentümer mit der Förderung von Bund und Stadt (bis zu 60%!) nicht mehr kosten, als ein Heizkesseltausch. Wir finden den Vorschlag der Verwaltung folgerichtig, Erdwärmepumpen zu fördern, indem man eine Förderung anbietet, die die Bundesförderung um 10% der förderwürdigen Kosten ergänzt.  Und wie sinnvoll das Ganze ist, hat Herr Brecht in der wirklich guten Vorlage herausgearbeitet. Dafür danken wir und bitten alle Infos auch bald auf der Homepage der Stadt für die Walldorferinnen und Walldorfer zugänglich zu machen. Natürlich bieten sich die Erdwärmesonden-Heizung für neue Gebäude besonders an, da diese gut wärmegedämmt sind und somit einen niedrigeren Heizwärmebedarf als die meisten älteren Gebäude haben. Man braucht weniger Bohrmeter, was die Kosten senkt. Beim Neubau kann problemlos eine Fußbodenheizung oder eine andere Flächenheizung realisiert werden, während die Umrüstung darauf bei Bestandsgebäuden aufwendiger sein kann. Und das Beste ist, eine Erdwärmesonde ist extrem langlebig – sie hält sicher so lang wie das Haus selberWir müssen in die Baufibel zum 3. Bauabschnitt von Walldorf-Süd unbedingt die entsprechenden . umfangreichen Informationen mit aufnehmen. Im  Bebauungsplan Walldorf-Süd 2 ist die Option bereits festgelegt. Aber – und dafür gibt es mitten in Walldorf ein gutes Beispiel – es geht auch mit dem sanierten Altbau sehr gut. Wir bitten also die anderen Fraktionen dem SPD-Antrag zuzustimmen und die Förderung von Erdwärmesonden in den Katalog der Förderungen aufzunehmen. Zum Schluss möchte ich nochmal ausdrücklich sagen, es handelt sich um flache Erdwärmesonden – nicht um tiefe Geothermie – der Nutzer braucht lediglich eine wasserrechtliche Erlaubnis zum flachen Bohren und braucht keine Angst vor Beben haben.“

 

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