Keine Straffreiheit mehr gegen hohe Geldzahlungen.

Veröffentlicht am 07.07.2007 in Kreisverband
 

SPD-Kreisverband Rhein-Neckar will Ungleichbehandlung bei Straftaten abschaffen.

Mit Termühlen (MLP) hat sich in jüngster Zeit erneut ein Angeklagter gegen eine hohe Geldleistung einem ordentlichen Gerichtsverfahren entzogen und das mit voller Zustimmung der Justiz. Nach Ackermann (Deutsche Bank), Eser (Mannesmann) und Hartz (VW) fügt sich dieser Fall in ebenso unrühmlicher wie auch unverständlicher Weise ein in die Reihe derer, in denen durch finanzielle Zahlungen eine Verurteilung abgewendet wurde und die damit ebenso wie Termühlen als nicht vorbestraft gelten. Der Normalbürger verliert angesichts dieser juristischen Möglichkeiten den Glauben an den Grundsatz "Vor Gericht sind alle gleich" und mit einem gesunden Rechtsempfinden sind solche Entscheidungen der Justiz ohnehin nicht in Einklang zu bringen. Der Reiche zahlt und gilt weiter als nicht vorbestraft; der Normalbürger wird bei gleichem Vergehen verurteilt, wandert ins Gefängnis, verliert seinen Arbeitsplatz und muss Zeit seines Lebens mit dem Makel leben vorbestraft zu sein.

In diesem Zusammenhang hat der SPD-Kreisvorstand Rhein-Neckar in seiner jüngsten Sitzung eine Initiative von Helmut Beck, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion, aufgegriffen und will über die SPD-Bundestagsfraktion sowie Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) eine Änderung des Strafrechts dahingehend erreichen, dass eine solch gravierende Ungleichbehandlung künftig nicht mehr möglich ist.

SPD-Kreisvorsitzender Lars Castellucci (Wiesloch) macht deutlich, dass es hierbei nicht darum geht, grundsätzlich keine Geldstrafen mehr zu akzeptieren sondern darum, dass Geldleistungen zur Abwendung und an Stelle von Verurteilungen per Gesetz als unzulässig untersagt werden.

In Übereinstimmung mit Helmut Beck soll die geplante Initiative nun in einem ersten Schritt in einer Expertenrunde mit Vertretern der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Juristen (ASJ) erörtert und anschließend im Rahmen eines Kreisparteitages als Antrag des SPD-Kreisverbandes Rhein-Neckar zur weiteren Behandlung und Umsetzung nach Berlin weitergeleitet werden.

 

Homepage SPD Rhein-Neckar

Aktuelle Termine

04.05.2024, 16:00 Uhr - 18:00 Uhr
Roten Radtour durch Walldorf

Rathausvorplatz Walldorf

Für uns im Bundestag

für uns im Bundestag

AKTUELLES AUS DEM LAND

Am 9. Juni ist es so weit: In unseren Ortschaften, Gemeinden, Städten und Landkreisen wird gewählt. Viele engagierte Mitglieder in der SPD Baden-Württemberg haben in den vergangenen Monaten um Kandidierende geworben und spannende und abwechslungsreiche Listen aufgestellt.

Spätestens jetzt werden die letzten organisatorischen Weichen für die Wahlkampf-Phase gestellt. Aber nicht nur für die Kommunalwahl, sondern auch für die Wahl zum Europäischen Parlament.

Auf die beiden heißen Wahlkampf-Phasen wollen wir euch gemeinsam mit der Bundesministerin des Innern und für Heimat Nancy Faeser einstimmen. Dazu laden wir euch alle herzlich am Samstag, 20. April um 9 Uhr ins Palatin in Wiesloch ein. Dabei sein wird unser Landesvorsitzender Andreas Stoch MdL, unser baden-württembergischer Spitzenkandidat für die Europawahl René Repasi und weitere aktive Kommunal- und Europapolitiker:innen.

Wir gratulieren Jan Hambach als frisch gewähltem Bürgermeister in Freiberg am Neckar! Mit knapp 80 Prozent der Stimmen haben sich die Freiberger:innen eindeutig entschieden.

Repasi: "Möchte mich in den Dienst der Europa-SPD stellen"

Die SPD-Europaabgeordneten haben soeben in Straßburg René Repasi, SPD-Europaabgeordneter aus Baden-Württemberg, zur neuen Spitze ihrer Delegation bestimmt. Der 44-Jährige wird in dieser Funktion die politische Arbeit der SPD-Abgeordneten steuern, sie in Zusammenarbeit mit den anderen Delegationen der Fraktion vertreten und ständiger Gast im Bundesvorstand sowie im Präsidium der SPD sein. Jens Geier hatte den Vorsitz der Gruppe seit Anfang 2017 inne und ihn zum heutigen Tag übergeben.

 

Freitagspost

Ludwig Wagner Preis

BIWU

BIWU

move21 (neues Fenster)