Eine Schule für Alle

Veröffentlicht am 19.07.2010 in Veranstaltungen
 

Renate Schmidt, Daniel Hager-Mann, Kerstin Ehrhardt, Dr. Andrea Schröder-Ritzrau

war der Titel einer Veranstaltung in Walldorf, zu der die Arbeitsgemeinschaft Bildung des SPD-Kreisverbands Rhein-Neckar eingeladen hatte. Das zentrale Thema war die UN- Behindertenkonvention, die seit 2009 auch für Deutschland verbindlich ist und das Recht auf Selbstbestimmung, Partizipation und umfassenden Diskriminierungsschutz für Menschen mit Behinderungen fordert. Ihre Umsetzung bedeutet, dass Kinder mit Behinderungen nun das Recht auf Aufnahme in die allgemeine Schule ihres Wohnortes haben. Diese wird damit zu einer „Schule für Alle“. Die Wahl Walldorfs als Veranstaltungsort war nicht zufällig: An der hiesigen Schillerschule ist man auf dem besten Wege zu diesem Ziel.

Auf einem Podium diskutierten der Schulrat Daniel Hager-Mann vom Schulamt Mannheim und Kirsten Ehrhardt von der Elterninitiative Rhein-Neckar „Gemeinsam leben – Gemeinsam lernen“ war das Thema, Renate Schmidt von der Arbeitsgemeinschaft Bildung moderierte.

Während man in Skandinavien, Spanien und Italien schon längst erfolgreich behinderte und „normale“ Kinder gemeinsam unterrichte („beschult“ heißt das in gutem Amtsdeutsch), spricht man in Baden-Württemberg noch immer von notwendigen Modellversuchen – so Renate Schmidt in ihrer Einleitung. Das selektive Schulsystem, an dem in Baden-Württemberg festgehalten wird, steht dazu im Widerspruch.

Der Schulrat konzedierte, dass die UN-Konvention das gemeinsame Lernen – die Inklusion – zu einer gemeinsamen Aufgabe aller Schulen mache, betonte aber das Prinzip der Freiwilligkeit. Sonderschulen blieben auf jeden Fall erhalten.

Kerstin Ehrhardt, selbst Mutter eines behinderten Kindes und engagierte Verfechterin der Inklusion berichtete von ihren in Walldorf gemachten Erfahrungen. Besonderes Lob hatte sie für den Kindergarten St. Peter, den ihr Kind noch besucht, und der Offenheit, mit der ihren Wünschen an der Schillerschule und in der Gemeinde begegnet wird. Kritik übte sie dagegen an den ihrer Meinung zu zögerlichen Reaktionen der Ämter. Der gute Wille einzelner Personen reiche nicht aus, ein Strukturwandel des Schulsystems sei nötig. Noch immer gäbe es mehr Selektion als Inklusion. Auch wenn behinderte Kinder gemeinsam mit anderen unterricht würden, blieben sie „Gäste aus der Sonderschule“ und zählten nicht bei der Feststellung des Klassenteilers. Insgesamt seien die Ressourcen für Bildung in Baden-Württemberg zu knapp bemessen.

In der anschließenden Diskussion mit den Zuhörern war man sich weitgehend einig mit den Zielen der Elterninitiative.

 

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