Petra Wahl nahm Stellung zum Antrag auf Förderung von Brennstoffzellenheizungen in Walldorf: „Befasst man sich mit der Brennstoffzellentechnologie, so stellt man fest, dass diese noch in den Kinderschuhen steckt. Angepriesen wird sie als neue und innovative Technologie. Was steckt dahinter?
Brennstoffzellenheizungen sind kleine Blockheizkraftwerke und funktionieren nach dem Prinzip der Kraft-Wärme- Kopplung. Diese Anlagen erzeugen Wasserstoff aus Erdgas und produzieren so Wärme und Strom. Der überschüssige Strom, den ein Haushalt nicht verbraucht, kann ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden. Mit der Wärme wird die Heizung sowie die Warmwasserversorgung betrieben. Im Vergleich zu herkömmlichen Gas Heizungen kann die Energieeinsparung bis zu 40 Prozent betragen.
Zwar verarbeitet die Brennstoffzelle mit Erdgas einen fossilen Energieträger, sie weist aber durch ihre hohe Effizienz einen sehr geringen CO2 Ausstoß auf. Wird sie mit Biogas betrieben, kann sie sogar gänzlich klimaneutral sein. Diesen Aspekt haben auch wir innerhalb der Fraktion intensiv diskutiert. Denn deren Herstellung ist ebenso bedenklich.
Wir stehen dieser Innovation eher kritisch gegenüber, denn Gas ist nun mal ein fossiler Brennstoff, auf den man gerne in der Zukunft verzichten möchte.
Im Altstadtbereich mag dies eventuell eine Alternative sein, um der Problematik der PV Anlagen auf den Dächern entgegenzuwirken. Allerdings wie der Fachpresse auch zu entnehmen ist, ist die Brennstoffzellenheizung im Altbau nur bedingt geeignet. Nun müssen wir Vorteil und Nutzen abwägen.
Gleichwohl sieht unsere Bundesregierung diese Innovation als zukunftsweisend und fördert in einem nicht unerheblichen Umfang mit KfW- Fördermittel die Bauherren, die solch eine Brennstoffzellenheizung einbauen möchten.
Aus diesem Grund werden auch wir heute der vorgeschlagenen Vorgehensweise der Verwaltung zustimmen, mit der Beauftragung der Stadtwerke zur Erarbeitung eines Förderkonzepts, das dann wiederum dem Gemeinderat zur Beschlussfassung vorgelegt wird.“