Aus dem Parteileben der SPD Walldorf - Städte-Partnerschaft mit Walldorf-Werra belebt

Veröffentlicht am 14.04.2020 in Ortsverein
 

Der Stein des Anstoßes. Anfang 2020 lässt sich der FDP-Politiker Kemmerich im neu gewählten Landtag von Thüringen mit Hilfe der AFD-Stimmen zum Ministerpräsidenten wählen. Nach diesem Eklat im Thüringischen Landesparlament am 5. Februar und der darauffolgenden Empörung in der ganzen Republik nimmt die Vorsitzende der SPD Walldorf-Baden, Andrea Schröder-Ritzrau, mit einer Solidaritätsnote spontan Kontakt zur SPD im thüringischen Walldorf-Werra, der Partnerstadt nach der Wiedervereinigung, auf. Genauer gesagt zum Ortsverein der SPD in Meiningen, denn Walldorf-Werra ist seit der Verwaltungsreform 2019 als 7. Stadtteil in die Stadt Meiningen (derzeit ca. 25.000 Einwohner) eingemeindet worden.

Fotos vom Meiningenbesuch im März 2020 (Hans Posawatz)

Die Einladung. Es stellt sich heraus, dass der Ortsverein der SPD Meiningen am 5. März 2020 seine 30-jährige Wiedergründung feiern will und die Vorsitzende Janine Merz lädt die SPD Walldorf-Baden herzlich dazu ein. Deren Vorsitzende Schröder-Ritzrau war selber ausgerechnet an diesem 5. März beim ersten Termin der Dialogtour der baden-württembergischen Landes SPD zum beginnenden Wahlkampf für den Landtag 2021 eingebunden. Ganz schnell fand sich aber mit den Altstadträten Dr. Gerhard Mayer und Doris Bernzen sowie den Vorstandsmitgliedern Siegfried Kopizenski und Hans Posawatz eine Delegation in Walldorf-Baden, die diese Einladung sehr gerne annahm. Es war unmittelbar vor den Reisebeschränkungen aber doch schon zur Pandemie-Zeit, so dass Gerhard Mayer aus gesundheitlichen Gründen absagen musste. Er ließ es sich aber nicht nehmen der Gruppe reichlich Infos mit auf den Weg zu geben – schließlich hatte er die Partnerstadt bereits mehrmals – sogar per Fahrrad - besucht.

Meiningen. Die Reise startet am 05.03. morgens um 10:00 Uhr in der Spargelstadt Walldorf-Baden. Nach gut 2 Stunden im „Altstadthotel an der Werra“ angekommen, ging es nach kurzer Erfrischung auf zur Stadterkundung. Hans Posawatz zum ersten Eindruck: „Eine sehr schöne, sehr lebendige Kleinstadt. Wir hatten Bedenken ein Café zu finden – aber es gab mehr als eine Hand voll davon und die meisten waren brechend voll – wie gesagt, eine sehr lebendige Stadt! Leider war es an diesem Tag ziemlich kalt und nach unserem Aufenthalt im Café „Sahnehäubchen“, fing es auch noch an zu nieseln, so dass wir uns auf den Weg zu den Genossinnen und Genossen machten.“

Das Treffen. Vor der eigentlichen Jubiläumsfeier fand eine Mitgliederversammlung des Ortsvereins mit Neuwahlen des gesamten Vorstandes statt, zu der die Delegation ebenfalls eingeladen war. „Im frisch renovierten „Volkshaus“, einem klassizistischen Gebäude aus dem Jahre 1831, wurden wir herzlich empfangen und hatten von Anfang an den Eindruck, dass der Ortsverein der SPD Meiningen gut in der Stadt verwurzelt ist und miteinander einen harmonischen Umgang pflegt“, erinnert sich Hans Posawatz. Auch der Bürgermeister von Meiningen, Fabian Giesder, war anwesend und wurde wieder in den Vorstand gewählt. Er hatte der Delegation auch gleich bekundet, dass er im Mai zusammen mit der Ortsteilbürgermeisterin von Walldorf-Werra, Ute Pfeiffer die Reise nach Walldorf-Baden zur Auftaktveranstaltung „1250 Jahre Walldorf“ bereits fest eingeplant habe - leider wurde auch dieser Termin bereits Opfer der Corona-Krise. Nach der Mitgliederversammlung füllte sich der Saal zur Jubiläumsveranstaltung mit viel politische Prominenz: Der ehemaliger Bundesminister Wolfgang Tiefensee, Vorsitzender der SPD Thüringen und Landesminister für Wirtschaft und Wissenschaft, Wieland Sorge, der Ehrenvorsitzender SPD Meiningen ist und Bundestagsabgeordneter im ersten gesamtdeutschen Bundestag war, Carsten Feller, frisch bestellter Staatssekretär für das thüringische Wirtschaftsministerium und Mitglied  der SPD Meiningen sowie die Landrätin des Kreises Schmalkalden-Meinigen Peggy Greiser, waren alle gekommen, um mit der SPD Meinigen 30 Jahre Wiedergründung zu feiern. Festredner des Abends war Wolfgang Tiefensee. Es gab zudem bewegende Schilderungen über die Zeit unmittelbar nach dem Mauerfall und der Wiedervereinigung und zur damaligen Situation der SPD Meiningen.  Die Delegation aus Walldorf-Baden überbrachte ein Grußwort der Vorsitzenden Andrea Schröder-Ritzrau.

Nach dem offiziellen Teil klang der Abend in vielen Gesprächen und Erinnerungen zur Städtepartnerschaft Walldorf-Werra und Walldorf-Baden aus und insbesondere Protagonisten der ersten Stunde wie Doris Bernzen und Harald Heinig tauschten sich intensiv aus.  Janine Merz lud spontan für den folgenden Morgen zu einer Besichtigung des Meininger Staatstheaters ein und Harald Heinig, der Vater von Janine Merz, zu einer Stadtführung nach Walldorf-Werra - was beides hochinteressant für die Delegation war.

Sehenswertes. Das Meininger Staatstheater (Eröffnung 1831) kann als Ursprung des heutigen Schauspiels gelten und hatte über viele Jahrzehnte große Bedeutung, mit weltweiten Aufführungen des Meininger Ensembles. Janine Merz, am Staatstheater angestellt und dort für die Finanzen zuständig, gab einen profunden Einblick in die Geschichte des Theaters. In Walldorf-Werra führte Harald Heinig die Delegation zunächst zur historischen Wehrkirche. In ihrer heutigen äußeren Gestalt wurde sie 1587 errichtet, am gleichen Ort aber schon vor dem Jahre 1000 als Kirchenstandort erwähnt. Nach dem Großbrand 2012 mit erheblichen Schäden, wurde die Kirche wieder vollständig restauriert. „Für uns ein Höhepunkt der Reise – wunderschön und in jedem Fall sehenswert,“ war sich die Delegation einig. Auch das Gemeindezentrum „Kressehof Walldorf“ wurde besichtigt. Mit dem Umbau des ehemaligen Wirtschaftshaus des Domänengutes der Herren von Diemar hat man 2007 einen einzigartige Gebäudekomplex erschaffen, der mit einem Saal für bis zu 400 Personen, einem Vereinszimmer, einer Heimatstube sowie modernen sanitären Einrichtungen und einer sehr ansprechende Außenanlage der Gemeinde als Veranstaltungsort dient. Auch geologische Sehenswürdigkeiten gab es zu bestaunen. Die Sandstein- und Märchenhöhle Walldorf ist als Schaubergwerk bekannt für seine mehr als 30 liebevoll gestalteten Märchenbilder der Brüder Grimm sowie von Hans Christian Andersen und zusammen mit dem Freizeitpark unmittelbar bei der Höhle ein schöner Ort für Familien mit Kindern. Mit vielen schönen Eindrücken und einem gemeinsamen Mittagessen in der „Brückenmühle“ zum Ausklang der Reise, haben wir uns auf den Heimweg gemacht.

Fazit. Meiningen ist eine wunderschöne, sehenswerte Stadt. Vor allem die renovierte Wehrkirche in Walldorf hat uns sehr beeindruckt. Aber das Beste – sehr sympathische Menschen, mit denen wir unbedingt Kontakt halten wollen und alle Walldorfer einladen diesen Kontakt zu suchen.

Hans Posawatz

 

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